Noch bis ins Erwachsenenalter hinein war ich von der tiefen Überzeugung geprägt, dass ich nicht zeichnen oder malen kann. Von meinen negativen Erfahrungen aus dem Kunstunterricht zu Schulzeiten nachhaltig beeinflusst, hielt ich lange Zeit an dem Glaubenssatz fest, dass ich gewiss nicht zur Künstlerin tauge. 

Bis ich eines Tages die Begegnung mit einer besonders engagierten Kunsttherapeutin machen durfte, die in jedem Menschen - und so auch in mir - den Mut zur Kreativität wecken konnte. Sie führte mich behutsam an die Kunst heran, zeigte mir verschiedene Materialien und spornte mich an, mich einfach auszuprobieren. 

Ganz nebenbei eröffnete sie mir damit ein ungeahntes Ventil um an meine Gefühle heranzukommen und mit diesen umgehen zu können. So wurde ich nicht nur an der Leinwand immer mutiger sondern konnte diese positiven Erfahrungen auch auf mein Leben übertragen und lernen mit meinen Depressionen besser umzugehen. 

Die Malerei wurde somit zu meiner wertvollsten Therapie. 

Sie ist für mich Leidenschaft, Freiheit, Losgelöstheit, ...

Sie unterliegt keinen Konventionen, regt zum Träumen an, kurzum die Malerei gibt mir ein Stück Selbstermächtigung zurück.